Ihr dürft jetzt alle mal ganz stolz auf mich sein (besonders meine Mama natürlich...):
Am Wochenende wurde ich das erste Mal von der Polizei mit Blaulicht und Tatütata gestoppt. Nachts um halb drei, natürlich NACH der Kneipentour. Uuups. Nicht dass ich nicht mehr in der Lage war, Auto zu fahren (wer behauptet auch schon das Gegenteil von sich?), aber von einem Cop hätte ich darauf nicht getestet werden wollen.
Mein rowdyhaftes Verhalten auf den Straßen von Champaign, Illinois, war aber wohl auffällig genug, um von einem Undercover-Polizeiauto verfolgt und 100 Meter vor dem Haus von Elizabeth (=geplante Endstation) zusammen mit der gerufenen Verstärkung von einem "echten" Polizeiauto angehalten zu werden.
Ich hatte einfach nicht geschnallt, dass die Straße, auf der ich fuhr, eine Einbahnstraße war. Nein, die Richtung stimmte schon. Aber ich hätte halt nicht links abbiegen sollen von der rechten Spur aus, auf der ich, so dachte ich ja zumindest, eigentlich goldrichtig war (wenns KEINE Einbahnstraße gewesen wäre...). Ich hoffe, ihr könnt mir folgen. Die Polizei konnte...
Nachdem ich nicht nur die Fahrbahn falsch genutzt hatte, wäre Luise auch fast noch in das Auto gekracht, das auf der besagten Spur links von uns fuhr und geradeaus weiterfahren wollte. Danke, Herr Kainath! Der Schulterblick, mit dem man dem Prüfer in die Augen sehen soll (oder wahlweise demjenigen, der halt so auf der Rückbank sitzt...), hat Luise das Leben gerettet. Also kein Unfall, dafür großer Schock, aber Freude, dass nix passiert war. Also ab nach Hause. Oder einen Block von zu Hause entfernt - wo dann besagte Szene mit dem Tatütata geschah.
Ich will mal meine Nervosität jetzt nicht runterspielen. Elizabeth versuchte ihr Bestes, um mich zu beruhigen. Aber das half nicht besonders viel. Der Cop kam also zu meinem Auto gelaufen und fragte mich in Oberlehrermanier, ob ich denn wüsste, warum ich angehalten worden wäre. Of course, Sir. Und es tut mir sehr leid und es kommt auch nie wieder vor, aber ich bin erst seit ein paar Stunden hier und wusste nicht und konnte nicht und es tut mir immer noch waaaaahnsinnig leid. Dann folgte seine nette Aufforderung, die ich zum Titel meines Blogeintrages gemacht habe, weil ich in der Aufregung meine Hände natürlich in echter Italienermanier überall im Auto umherfuchteln ließ. Von da an fühlte ich mich tatsächlich wie im Film oder in einer der US-Fernsehshows, in der Schwerverbrecher stundenlang vom Sheriff verfolgt werden. Hinter mir das Polizeiautos immer noch mit Blaulicht. Wahrscheinlich alle Nachbarn wach und hinter den Gardinen hervorluschernd, welcher Kriminelle da grad gestellt wird. Immer diese Drogendealer in ihren weißen Buicks...arme Luise...
Der Polizist verschwand jedenfalls mit meinen ganzen Papieren in seinem Auto, nachdem er sich meinen Entschuldigungsroman angehört hatte. Die nächsten 10 Minuten fühlten sich wie mehrere Stunden an. Im Auto diskutierten wir schon die verschiedenen Szenarien:
1) Silvana kriegt auf der Stelle ein Knöllchen, darf aber weiterfahren. (In diesem Falle hatte Elizabeth schon angeboten, die Strafe zu übernehmen, um mich zu beruhigen - oder so.)
2) Silvana wird auf der Stelle verhaftet und verbringt die Nacht in einem Ami-Gefängnis. (In diesem Fall hätte Elizabeth sich zumindest um Luise gekümmert...)
3) Silvana wird auf der Stelle ihr Visum entzogen und zurück nach Deutschland geschickt. (In diesem Fall hätte sich meine Mama wahrscheinlich gefreut, aber wir hatten keinen wirklichen Plan... ;-)
Wie ihr unschwer bemerken könnt, bin ich ja noch hier. Möglichkeit 3 trat also nicht ein. Und auch sonst flacht die Geschichte jetzt schlagartig ab, denn ich blieb auch von den Varianten 1 und 2 verschont. Der beste Polizist der Welt (das hat er sich wirklich verdient, finde ich.) ermahnte mich zwar nochmal mit ernstem Blick, aber sagte mir dann, dass ich jetzt eine Warnung bekäme, aber dass das im Grunde nichts zur Folge hätte (zumindest wenn ich in den nächsten 6 Monaten im Staate Illinois nicht noch einmal Rowdy spiele...). Hier mein prachtvoll rosa Warnhinweis (Der dunkelrote Fleck da drauf ist passenderweise Rotwein, mit dem wir den guten Ausgang unserer nächtlichen Tour feierten.). Keine Fotos dieses Mal, aber das sollte die Enttäuschung wieder wettmachen. Warum ich überhaupt in Champaign war und was ich sonst noch so alles erlebt habe, schreibe ich ein anderes Mal. Aber dieses einschneidende Erlebnis wollte ich schon mal vorab veröffentlichen. In Altkanzler-Schröder-Manier.
Am Wochenende wurde ich das erste Mal von der Polizei mit Blaulicht und Tatütata gestoppt. Nachts um halb drei, natürlich NACH der Kneipentour. Uuups. Nicht dass ich nicht mehr in der Lage war, Auto zu fahren (wer behauptet auch schon das Gegenteil von sich?), aber von einem Cop hätte ich darauf nicht getestet werden wollen.
Mein rowdyhaftes Verhalten auf den Straßen von Champaign, Illinois, war aber wohl auffällig genug, um von einem Undercover-Polizeiauto verfolgt und 100 Meter vor dem Haus von Elizabeth (=geplante Endstation) zusammen mit der gerufenen Verstärkung von einem "echten" Polizeiauto angehalten zu werden.
Ich hatte einfach nicht geschnallt, dass die Straße, auf der ich fuhr, eine Einbahnstraße war. Nein, die Richtung stimmte schon. Aber ich hätte halt nicht links abbiegen sollen von der rechten Spur aus, auf der ich, so dachte ich ja zumindest, eigentlich goldrichtig war (wenns KEINE Einbahnstraße gewesen wäre...). Ich hoffe, ihr könnt mir folgen. Die Polizei konnte...
Nachdem ich nicht nur die Fahrbahn falsch genutzt hatte, wäre Luise auch fast noch in das Auto gekracht, das auf der besagten Spur links von uns fuhr und geradeaus weiterfahren wollte. Danke, Herr Kainath! Der Schulterblick, mit dem man dem Prüfer in die Augen sehen soll (oder wahlweise demjenigen, der halt so auf der Rückbank sitzt...), hat Luise das Leben gerettet. Also kein Unfall, dafür großer Schock, aber Freude, dass nix passiert war. Also ab nach Hause. Oder einen Block von zu Hause entfernt - wo dann besagte Szene mit dem Tatütata geschah.
Ich will mal meine Nervosität jetzt nicht runterspielen. Elizabeth versuchte ihr Bestes, um mich zu beruhigen. Aber das half nicht besonders viel. Der Cop kam also zu meinem Auto gelaufen und fragte mich in Oberlehrermanier, ob ich denn wüsste, warum ich angehalten worden wäre. Of course, Sir. Und es tut mir sehr leid und es kommt auch nie wieder vor, aber ich bin erst seit ein paar Stunden hier und wusste nicht und konnte nicht und es tut mir immer noch waaaaahnsinnig leid. Dann folgte seine nette Aufforderung, die ich zum Titel meines Blogeintrages gemacht habe, weil ich in der Aufregung meine Hände natürlich in echter Italienermanier überall im Auto umherfuchteln ließ. Von da an fühlte ich mich tatsächlich wie im Film oder in einer der US-Fernsehshows, in der Schwerverbrecher stundenlang vom Sheriff verfolgt werden. Hinter mir das Polizeiautos immer noch mit Blaulicht. Wahrscheinlich alle Nachbarn wach und hinter den Gardinen hervorluschernd, welcher Kriminelle da grad gestellt wird. Immer diese Drogendealer in ihren weißen Buicks...arme Luise...
Der Polizist verschwand jedenfalls mit meinen ganzen Papieren in seinem Auto, nachdem er sich meinen Entschuldigungsroman angehört hatte. Die nächsten 10 Minuten fühlten sich wie mehrere Stunden an. Im Auto diskutierten wir schon die verschiedenen Szenarien:
1) Silvana kriegt auf der Stelle ein Knöllchen, darf aber weiterfahren. (In diesem Falle hatte Elizabeth schon angeboten, die Strafe zu übernehmen, um mich zu beruhigen - oder so.)
2) Silvana wird auf der Stelle verhaftet und verbringt die Nacht in einem Ami-Gefängnis. (In diesem Fall hätte Elizabeth sich zumindest um Luise gekümmert...)
3) Silvana wird auf der Stelle ihr Visum entzogen und zurück nach Deutschland geschickt. (In diesem Fall hätte sich meine Mama wahrscheinlich gefreut, aber wir hatten keinen wirklichen Plan... ;-)


5 Kommentare:
Kind,Kind,Kind !!! Mein Blutdruck ist beim Lesen noch höher gestiegen, als er ohnehin schon ist.Aber jetzt, wo doch noch alles gut gegangen ist muß ich doch etwas schmunzeln, zumal ich mir lebhaft vorstellen kann wie Du mit Händen und Füßen nach Entschuldigungen gesucht hast. Vom schnellen sprechen will ich gar nicht erst reden.Wahrscheinlich wollte der nette Polizist sich das nicht noch einmal anhören-das wäre ja passiert wenn es zu einer Strafe gekommen wäre. Oder?Wann telefonieren wir um eine ganz genaue Auswertung Deiner rowdyartigen Fahrweise vorzunehmen?
Hallo Schwesterchen,
warst du nicht immmer die penible Autofahrerin von uns beiden, die innerhalb der Ortschaft schon bei 51 km/h auf die Bremse getreten ist?!? Und kaum bist du in Amiland,machst du einen auf Geisterfahrer :)
"get out of your car, take your hands above your head and lie down on the floor" der Satz hat doch noch gefehlt, dann wäre es wirklich kinoreif gewesen...
Ich hätte von den drei Szenarien ganz klar Variante 2 bevorzugt, das wäre sicherlich ein amüsanter Bericht geworden und als Ex-Knacki lebt es sich bei euch doch nicht schlecht,oder? Aber du bist ja noch ein bißchen da und kannst weiter dran arbeiten :)
Variante 1, da stimme ich dem Polizisten zu, wäre einfach zu langsweilig,Geld hast du ja.
Variante 3, ich bin sehr dankbar das diese Situation nicht eingetreten ist,vor dieser Katastrophe bin ich erstmal verschont geblieben... :)
Bin aber froh das Luise und dir nix passiert ist!
Anhand dieser Geschichte merkt man das wir doch Geschwister sind,haben die Gemeinsamkeit das wir beide in den letzten Wochen während des Autofahrens Polizeikontakt hatten, nur mit dem einen Unterschied auf den ich bestehe: ICH WAR UNSCHULDIG! :p
Hab bei Herrn Kainath wohl doch besser aufgepasst! :)
Jetz kann ich ruhig schlafen!
GN8 Danni
Silvana- I have to apologize for being a horrible friend. I have led you onto a path of crime which you will not be able to turn left off of it- it is, like the street of the crime, a one way street. I also apologize to Silvana's family for her reckless behavior. It was all my fault. I will not influence Silvana anymore into rawdy behavior in the state of Illinois again.
But there was so much more to the weekend. Where is the mention of how much we love salad?
don't worry - the rest of the weekend is still to come. salad, law students and the guy's name for which saying or spelling it in a normal way isn't nearly as much fun as squeaking it. i do love salad - but carrots should still go apart.
Mensch Silvana,...auch mir blieb (wie deiner werten Mama) ein Schmunzeln nicht verwehrt und ich ahnte schon beim Lesen den Blutdruckkoller von deiner Mom :) Wahrscheinlich würde ich auch Variante 3 wählen, damit uns erspart bleibt, dich irgendwann bei einer wilden Helicopter-Verflogungsjagd durch gan Illinois bewundern zu dürfen :)
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